Düsseldorf, 16. Februar 2022

Verkehrsverlagerung forcieren – Berufskollegs für die Ausbildung fit machen

Die Verlagerung von Güterverkehren von der Straße auf die Schiene ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende und der Zukunft des Transitlandes NRW. Der Fachkräftemangel im Bereich der Logistik und Binnenschifffahrt ist immens, Know-How für die Verkehrsverlagerung fehlt. Auch geeignete Lehrmaterialien an den berufsbildenden Schulen fehlen. Der Landtag hat mit den Stimmen der FDP und CDU eine Initiative beschlossen, die Berufskollegs in ihrer bedeutenden Rolle für die notwendige Verkehrsverlagerung auf die Transportwege Schiene und Wasser bestmöglich zu unterstützen. Dazu erklären die Sprecherin für schulische Berufs- und Weiterbildung, Martina Hannen, sowie der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, Ulrich Reuter:

Ulrich Reuter: „Die NRW-Koalition hat mit einem Planungs-, Genehmigungs- und Bauhochlauf im Bereich des Straßenbaus in der Verkehrspolitik eine grundlegend andere Politik als die rot-grüne Vorgängerregierung eingeleitet. Damit haben wir im Bereich der Infrastruktur notwendige Weichen für die Verkehrsbedürfnisse von heute und morgen gestellt. Damit eine Verlagerung der Güterverkehre gelingen kann, müssen sowohl Verkehrspolitik, als auch die Wirtschafts- und die Schul- und Bildungspolitik einen Beitrag leisten. Dies kann nur gemeinsam mit den Lehrkräften in den betroffenen Bildungsgängen geschehen. Deshalb wollen wir den Lehrkräften an den Berufskollegs nun die notwendigen Unterrichtmaterialien und vor allem Fortbildungsangebote unterbreiten.“

Martina Hannen: „Der schulische Teil einer Berufsausbildung bietet die Möglichkeit, wichtige Aspekte des Ausbildungsberufes außerhalb der betrieblichen Praxis stärker in den Blick zu nehmen. Die Transportwege Schiene und Wasser nehmen bisher nur eine geringe Rolle in der schulischen Ausbildung vieler Spediteure ein. Hier wollen wir ansetzen und angehenden Fachkräften, im Rahmen der bestehenden Lehrpläne, bestmöglich vorbereiten und das notwendige Basiswissen vermitteln. Damit dies gelingt, bedarf es neben qualitativ hochwertiger Unterrichtsmaterialien auch eine Sensibilisierung und ein gutes Fortbildungsangebot für die betroffenen Lehrkräfte. Die berufliche Bildung kann einen wichtigen Faktor für die Entlastung unserer Straßen und einen umweltverträglichen Transport bilden. Dies gelingt aber nur, wenn wir die Lehrkräfte dabei bestmöglich unterstützten. Mit dieser Initiative stellen wir das sicher.“