Chancen und Perspektiven einer Ausbildung im Handwerk stärker in den Fokus rücken

Die Auftragsbücher sind voll und Kurzarbeit während der Corona-Pandemie ein Fremdwort. Doch trotz krisensicherer Arbeitsstellen, guten Gehältern und vielzähligen Aufstiegs- und Entwicklungschancen fällt es dem Handwerk zunehmend schwerer, Ausbildungsstellen zu besetzen und die dringend benötigten Facharbeiter von morgen auszubilden.

Gemeinsam mit der lippischen Landtagsabgeordneten Martina Hannen haben daher Vertreter des Handwerks, der LippeBildung eG sowie des Arbeitsministeriums des Landes NRW in Lemgo über Möglichkeiten zur Stärkung der Ausbildung im lippischen Handwerk beraten.

Im Zentrum standen dabei die Fragen, wie die Chancen und vielfältigen Perspektiven einer dualen Ausbildung im Handwerk umfassender und besser kommuniziert und wie die Möglichkeiten im Rahmen der schulischen Berufsfelderkundung für Einblicke in die betriebliche Praxis besser genutzt werden können.

Dazu Thorsten Gutsell, Lehrlingswart der Maler- und Lackiererinnung Lippe: „Gerade für kleinere Betriebe wird es immer schwieriger Auszubildende zu finden und oftmals fehlt einfach die Zeit, sich auf Ausbildungsmessen oder Infotagen zu präsentieren. Als einzelner Betrieb kommen wir an dieser Stelle nicht weiter. Dies gilt insbesondere für die so wichtige Ansprache der Lehrkräfte und Eltern. Hier sind wir gemeinsam auf dem richtigen Weg.“

Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender der LippeBildung eG, zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Wir werden in einem ersten Schritt einen speziellen Elternabend zum Thema Maler und Lackierer durchführen, da wir mit diesem Format bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Gleichzeitig arbeiten wir an Lösungen, das Handwerk noch stärker in die bestehenden Strukturen einzubinden und potenziellen Auszubildenden die Möglichkeiten einer dualen Ausbildung im Handwerk besser zu vermitteln.“

„In Lippe können wir stolz auf unser breit aufgestelltes und funktionierendes Bildungsnetzwerk sein und es freut mich, dass hier konstruktiv und miteinander an Lösungen gearbeitet wird. Das Handwerk bietet jungen Menschen nicht nur eine verlässliche Perspektive, sondern auch vielfältige Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Dies müssen noch deutlicher machen,“ so Martina Hannen